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Barbe
(Barbus barbus)

Barbe

Familie : Cyprinidae

In Oberfranken erreichen Barben eine Länge von 60- 80cm

Laichzeit: Mai - Juni

Schonzeit: 01.05 - 15.06 / Schonmaß : 40cm

Kennzeichen

Die Barbe hat einen langgestreckten, schlanken, fast zylindrischen Körber. Am stark unterständigen Maul befinden sich vier dicke Bartfäden. Zwei Bartfäden sitzen an der Maulspitze, zwei Bartfäden an der Oberlippe am Ende der Maulspalte. Die Körberfarbe am Rücken und an den Seiten schwankt zwischen olivgrün bis gelblich. Die Bauchseite ist weiß. Die Flossen sind grünlich-grau. Die Brustflossen, Bauchflossen, Rücken- und Afterflosse sowie die untere Schwanzflosse zeigen einen rötlichen Schimmer.
Die Barbe besitzt 55-65 Schuppen entlang der Seitenlinie.

Lebensraum und Lebensweise

Die Barbe lebt in klaren, sauerstoffreichen Flüssen mit sandigem und kiesigem Grund. Sie ist der Leitfisch der oberen und mittleren Flussabschnitte. Diese Region wird auch als Barbenregion bezeichnet. Barben sin Grundfische, die Schwärme bilden. Die Schwärme bestehen in der regel aus gleich großen Fischen. In intakten Barbengewässern kommt sowohl schnell fließende Abschnitte als auch beruhigte Gewässerbereiche vor. Die Barben verbringen den tag in tieferen Gewässerbereichen in Deckung und gehen erst bei Dämmerung auf Nahrungssuche. Die Barben überwintern dicht geträngt in Schwärmen an tiefen Stellen oder auch unter Wurzelstöcken.

Nahrung

Die Barbe frisst fast ausschließlich Grundnahrung, wie Würmer, insektenlarven, kleine Schnecken und besonders Kugelmuscheln. Jungfische anderer Arten und pflanzliches material werden nur selten gefresen. Die Nahrung wird mit den Bartfäden aufgespürt.

Fortpflanzung

Die Barbe laicht von Mai bis Juni in schnell fließenden, flach überströmten Bereichen über kiesigen Grund. Zu derartigen Stellen führen Barben Laichwanderungen durch. Nur die Milchner tragen einen körnigen Laichausschlag im Kopfbereich. Die Elterntiere schlagen kleine Laichgruben. Die klebrigen Eier heften sich an Steine an und werden durch die Strömung mit Sauerstoff versorgt.

Sonstiges

Die Barbe wird wegen ihres grätenreichen Fleisches selten als Speisefisch verwendet.
Zur Laichzeit ist der Rogen der Barbe giftig.

Gefährdungsstatus

Die Barbe ist in Oberfranken immer noch gefährdet.

Derzeitiges Vorkommen in Oberfranken

Aisch; Baunach; Itz; Kreck; Kronach; Main; Rauhe Ebrach; Regnitz; Reiche Ebrach; Rhein-Main-Donau-Kanal; Rodach (Coburg); Rodach (Kronach); Sächsische Saale unterhalb Hof; Steinach;


Quellenangabe

Copyright © Bild und Text: Aus "Fischartenatlas Oberfranken - Eine Beschreibung allern in Oberfranken vorkommenden Fisch-, Krebs- und Muschelarten mit Darstellung ihrer Verbreitungsgebiete sowie der Gefährdungsursachen"
Herausgeber: Dr. R. Klupp, Bezirk Oberfranken, 2. überarbeitete Auflage, Bayreuth 2010.

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