Elritze
Phoxinus phoxinus

© Bild: Karelj, Lizens: gemeinfrei, Eigenes Werk
Familie : Cyprinidae
In Oberfranken erreichen Elritzen eine Länge von bis zu 8cm
Laichzeit: 01.Mai - 30.Juni
Schonzeit: keine / Schonmaß : keines
Kennzeichen
Körper langgestreckt, fast zylindrisch mit winzigen Schuppen. Das Maul ist klein und endständig. Die Seitenlinie ist unvollständig und reicht meist nur bis zur Körpermitte. Die Oberseite ist meist graugrünlich mit undeutlichen dunklen Querbinden bis zur Seitenmitte. An den Flanken ist ein auffälliges silbriggoldenes Längsband. Während der Laichzeit sind die Milchner sehr bunt gefärbt. Beide Geschlechter tragen einen Laichausschlag, der Milchner intensiver.
Lebensraum und Lebensweise
Die Elritze ist ein lebhafter Fisch, der sich in Schwärmen aufhält. Bewohnt klare, saubere und sauerstoffreiche Flüsse, Bäche und Seen der Forellenregion. Sie sind oberflächenorientierte, scheue und lebhafte Schwarmfische.
Nahrung
Kleine Bodentiere, Insektenlarven und Kleinkrebse sowie Anfluginsekten und Zooplankton.
Fortpflanzung
In Fließgewässern führen die laichreifen Fische Wanderungen flussaufwärts zu Kies- und Sandbänken durch. Die klebrigen Eier haften am Substrat. Die lichtscheuen Larven halten sich nach dem Schlupf noch einige Tage zwischen den Steinen verborgen. Elritzen werden bereits im zweiten jahr geschlechtsreif.
Sonstiges
Elritzen dienen Fischarten wie Forellen, Saiblingen und Rutten als Futterfisch. Elritzen sind Indikatoren für ein intaktes Ökosystem mit einer guten Wasserqualität. Bei Verletzungen warnen sie die Artgenossen durch einen Schreckstoff vor Feinden.
Gefährdungsstatus
Die Elritze ist in Oberfranken potenziell gefährdet.
In der Roten Liste gefährdeter Fischarten Bayerns (2021) ist sie auf der Vorwarnliste
aufgeführt.
Derzeitiges Vorkommen in Oberfranken
Ailsbach; Alster; Aspach; Gräben der Weißmainaue unterhalb Bad Berneck; Haßlach; Heroldsgraben bei Schnabelwaid; Itz; Laimbach (Seybothenreuth); Lamitz; Leitenbach; Leuchsenbach; Kapellenbach; Kronach; Mauthaustalsperre (Vor- und Hauptsperre); Mistelbach; Nordhalbener Ködel; Roter Main oberhalb Bayreuth; Selbitz oberhalb Hölle; Südliche Regnitz; Sulzbach; Trubbach; Tschirner Ködel; Wiesent; Zeubach;
Quellenangabe
©Text: Aus "Fischartenatlas Oberfranken - Eine Beschreibung aller in Oberfranken vorkommenden Fisch-, Krebs- und Muschelarten mit Darstellung ihrer Verbreitungsgebiete sowie der Gefährdungsursachen"
Herausgeber: Dr. R. Klupp, Bezirk Oberfranken, 2. überarbeitete Auflage, Bayreuth 2010.
© Bild: Karelj, Lizens: gemeinfrei, Eigenes Werk