Familie : Unionidae-Gattung Unio
Länge: 6 - 12cm / Höhe: 3 - 4cm / Dicke: 2 - 3cm / Alter: 8 - 10 Jahre
Laichzeit: April - August
Schonzeit: ganzjährig
Kennzeichen
Die Malermuschel hat eine lang gestreckte, schmal und spitz zulaufende Schalenform;
ihre Schale ist mehr als doppelt so lang wie hoch. Im Vergleich zur Großen Flussmuschel ist die Schale
nur mäßig dickwandig. Die Hauptzähne sind schmal und schneidend, die Nebenzähne hoch und sehr lang
ausgebildet. Bei jungen Malermuscheln sind die Schalen gelblich; ältere Malermuscheln haben eine
gelb-braune Farbe, wobei die Zuwachsringe dunkelbraun ausgeprägt sind.
Lebensraum und Lebensweise
Malermuscheln kommen in Flüssen, Altwassern und natürlichen Seen des Voralpengebietes
vor. Sie bevorzugen langsam fließende Abschnitte der Flüsse.
Nahrung
Malermuscheln ernähren sich als Filtrierer. Die Nahrung besteht aus organischen
Stoffen und Mikroorganismen.
Fortpflanzung
Malermuscheln sind getrennt geschlechtlich. Im inneren der weiblichen Muscheln
entwickeln sich bis zu 400.000 Glochidien (Muschellarven). Der Ausstoß der Glochidien erfolgt von April bis
August. Das Wirtsfischspektrum in Oberfranken umfasst die Arten Rotauge, Rotfeder, Gründling, Schleie,
Flussbarsch und Dreistachliger Stichling. das Wachstum der Larven findet meist an den Kiemen der
Wirtsfische statt. Nach Abschluss der parasitären Phase, die 3-5 Wochen dauert, fallen die Jungmuscheln
ab und graben sich oberflächlich in den Gewässergrund ein.
Sonstiges
Der Name Malermuschel deutet darauf hin, dass früher die leeren Schalen dieser Muschelart
von Malern zum Mischen ihrer Farben verwendet wurden. Die Malermuschel hat somit auch einen wesentlichen
Beitrag geleistet, um Kustwerke zu schaffen.
Gefährdungsstatus
In der bayrischen Roten Liste ist die Malermuschel als "stark gefärdet" in der Roten
Liste Deutschlands als "gefährdet" eingestuft. Malermuscheln gelten nach BNatSchG als "besonders
geschützt".