Der Aal

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Familie : Anguillidae
In Oberfranken erreichen männliche Aale eine Länge von 50 - 60 cm, weibliche ca. 120cm
Laichzeit: Spätwinter bis Frühling
Schonzeit: Nach dem derzeittigen Managemantplan der EU erhält der
Aal in Bayern eine Schonzeit vom 1.11 - 28.02
Schonmaß : 50cm
Kennzeichen
Schlangenförmiger kräftiger Körper. Rücken-, Schwanz- und Afterflosse bilden einen Flossensaum, die Bauchflossen fehlen. Besitzt sehr kleine ovale Schuppen, die von einer dicken Schleimschicht bedeckt sind. Aale sind als Jungtiere farblos durchscheinend, später ist der Rücken graubraun bis dunkelgrün, Seiten und Bauch gelblich bis weiß. Zur Geschlechtsreife wird die Rückenfärbung dunkler, der Bauch silbrigweiß und die Augen vergrößern sich.
Lebensraum und Lebensweise
Nachtaktiver Bodenfisch, der sehr widerstandsfähig
ist. Er ist in fast allen Arten von Still- und Fließgewässern vertreten.
Geschmacks- und Geruchsorgane sind hervorragend ausgebildet. Er bevorzugt
aber ruhig fließende Gewässer sowie Stau- und Baggerseen.
Er ist tolerant gegen sauerstoffdefizite und gilt als außerordentlich
zählebiger Fisch.
Nahrung
Der Aal ist ein Allesfresser.
Es werden zwei Ökotypen
mit unterschiedlichen Kopfformen und Ernährungsgewohnheiten unterschieden.
Spitzkopfaale: Würmer, Schnecken, Kleinkrebse, und Insektenlarven;
Breitkopfaale
sind eher räuberisch und bevorzugen kleine Fische, Krebse und Amphibien.
Fortpflanzung
Der Aal hat einen sehr komplizierten Fortpflanzungszyklus. Er ist ein katadromer Ferwanderfisch; er verbringt die meiste Zeit seines Lebens im Süßwasser und wandert zum Laichen ins Meer. Aale verlassen nach ca. 10-15 Jahren im Herbst die Fließgewässer und wandern stromabwärts, bis sie das Meer erreichen. Sie durchqueren den Atlantik und laichen in der Sargassosee (nahe dem Golf von Mexiko). nach dem Ablaichen verenden sie. Die Aal-Larven (Glasaale) gelangen dann mit dem Golfstrom im Laufe von 2-3 Jahren nach Europa und wandern in die Flüsse ein.
Sonstiges
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Gefährdungsstatus
Der Aal ist in Oberfranken gefährdet.
In der Roten Liste gefährdeter Fischarten Bayerns (2004) ist er als gefährdet aufgeführt.
Derzeitiges Vorkommen in Oberfranken
Die Aalbestände in den Fließgewässern gehen derzeit erheblich zurück. In den Baggerseen sind die Bestände dagegen nur leicht rückläufig. Zum Teil sind in manchen Baggerseen noch dichte Bestände vorhanden.
Quellenangabe
Der Aal ist immer noch einer der beliebtesten
Angel- und Speisefische.
Der Fang wird allerdings aufgrund der immer geringeren Bestandsdichte in
allen Gewässern zunehmend schwieriger. Die Zeiten der gefüllten Aaleimer
und Reusen sind leider vorbei. Der Versuch, einen schönen Speiseaal zu fangen,
lohnt sich jedoch weiterhin.
Die heutigen Methoden des Aalfangs haben sich seit damals nicht viel verändert.
Das Gerät ist feiner geworden, so dass der Fang noch mehr Spaß und Spannung
bereitet. Die modernen Grundruten sind etwas dicker als Feederruten und
werden Aalfeeder genannt. Die Ruten besitzen unterschiedlich starke Spitzen
und sind mit Knicklichtvorrichtungen ausgestattet. Diese sensiblen Ruten
zeigen jeden auch noch so feinen Biss optimal an, sind aber dennoch in der
Lage, durch das starke Rückgrat auch große Aale sicher zu landen.
Die Schnurstärke sollte nicht zu gering gewählt werden, da sich der Aal
instinktiv um jedes Hindernis wickelt, welches seine Wege kreuzt. Dieses
Verhalten zeigt sich besonders bei der Landung. Schleimige Hände und Arme
sind das Resultat.
Abhilfe soll Zeitungspapier schaffen, damit halten Sie den Aal gut im Griff.
Um den Aal schnell und sauber zu töten, gibt es spezielle Aaltöter, die
den Umgang deutlich erleichtern.
Der Aal besitzt einen ausgezeichneten Geruchs- und Geschmackssinn. Er kann
Gerüche auf viele Kilometern Distanz wahrnehmen. Dieses Phänomen sollte
sich der Angler zu Nutzen machen und seine Köder mit zusätzlichen Lockstoffen
versehen. Zu den häufigsten Ködern zählen Köderfische, Fischfetzen, Würmer,
Madenbündel, Leberstücke usw. Alles, was riecht, kann den Erfolg bringen,
aber generell gilt wie bei allen Angelarten:
Probieren geht über studieren.
Große Tauwürmer sind immer ein guter Köder und bringen auch die eine oder
andere Fischart an den Haken. Während der Aal-Hochsaison kann man sich einen
kleinen Vorrat an Würmern anlegen. Spezielle Wurmboxen und Wurmfutter sind
diesbezüglich ideal und versorgen den Angler immer mit genügend Ködern.
Jedoch nicht nur der richtige Köder ist entscheidend, sondern auch die richtige
Platzwahl.
Tiefe Gumpen, Äste unter Wasser oder sonstige Verstecke riechen förmlich
nach Aal. Es hat sich auch oft in der Vergangenheit gezeigt, das sich mehrere
Aale an einem Platz aufhalten, dass heißt nach einem Fang werden Sie vermutlich
weitere Exemplare fangen.
Selbst Aale lassen sich anfüttern!
Stippfischer, die Ihren Angelplatz häufig mit Maden präparieren, fangen
zwischendurch stattliche Aale. Diese Methode eignet sich natürlich auch
für Aalangler!
Sie sehen selbst, der Aalfang ist sehr vielseitig und reizvoll.